Nach unserer Geburt, und vor allen in den ersten Jahren unseres Lebens, wird unser Wesen durch die verschiedensten Erfahrungen gebildet. Wir haben alle dasselbe Lebensziel: solange Erfahrungen zu machen, bis wie sie wirklich akzeptieren und gelernt haben, uns selbst zu lieben. So lange wir Dinge nicht akzeptieren und sie Urteile, Schuldgefühle, Angst, Bedauern oder andere Formen der Ablehnung in uns hervorrufen, begeben wir uns ständig in Situationen und Beziehungen, die uns dasselbe Schema immer von neuem erleben lassen. So machen viele von uns dieselbe Erfahrung mehrmals in einem Leben.

Akzeptieren bedeutet nun jedoch keineswegs, dass wir diese Erfahrung schätzen oder mit ihr einverstanden sein müssen. Es geht vielmehr darum, dass wir uns selbst das Recht zugestehen, Versuche zu machen, und durch unser Leben zu lernen. Wir müssen vor allem erkennen, was gut für uns ist und was nicht. Das ist nur möglich, wenn wir uns der Folgen unserer Erfahrungen bewusst sind. Alle unsere Entscheidungen, alles, was wir tun oder nicht tun, sagen oder nichts sagen, ja sogar alles, was wir denken und fühlen, zieht Folgen nach sich.

Merken wir, dass etwas negative Konsequenzen nach sich zieht, sollten wir nicht uns oder anderen Vorwürfe dafür machen, sondern lernen zu akzeptieren, dass wir unbewusst selbst diesen Weg gewählt haben.

Du solltest dir ruhig auch das Recht zugestehen, denselben Fehler, dieselbe unangenehme Erfahrung mehrmals zu machen, bevor du dazu bereit bist und den nötigen Mut aufbringst, dich wirklich zu wandeln. Warum kapieren wir nicht auf Anhieb? Ganz einfach! Unser Ich/ Ego stellt sich mit seinem ganzen Glaubensapparat quer. Wir sind voll von Ansichten und Überzeugungen, die uns daran hindern, wir selbst zu sein. Je mehr Schmerzen uns unsere Denkmodelle zufügen, desto mehr versuchen wir Sie zu verbergen.

Erst wenn unser Geist, unsere Gefühle und unser Körper gemeinsam bereit sind, auf unsere innere Weisheit zu hören, wird unsere Seele glücklich sein. Ungeregelte Erfahrungen sind solche, die wir nicht akzeptieren konnten. Lass dir auf deinem Weg der Heilung der Seelenwunden von deinem Ich/ Ego nichts vormachen. Es wird mit allen Mitteln versuchen, dich glauben zu lassen, dass eine Situation geregelt ist, nur damit du dich nicht mit dir selbst konfrontieren und verzeihen musst.

In den ersten Jahren unseres Lebens erfahren wir eine oder mehrere der Seelenwunden: Ablehnung, Verlassenwerden, Demütigung, Vertrauensbruch, Ungerechtigkeit.

Um den Schmerz nicht überhand nehmen zu lassen, resigniert das Kind und schafft sich schließlich eine neue Persönlichkeit, um so zu werden, wie die anderen das wollen. Einige Menschen bleiben ihr ganzes Leben in dieser Phase verstrickt. Das heißt, sie sind in ständiger Reaktion, Auflehnung und Wut, sie leben in einer andauernden Krise. In der Phase, in der uns eine Seelenwunde oder auch mehrere Seelenwunden zugefügt werden, schaffen wir uns Masken (neue Persönlichkeitsaspekte), die uns vor den Schmerzen beschützen sollen, die wir in dieser Phase erleben. Unsere Masken dienen dazu, uns vor uns selbst und vor unserer Umwelt zu verbergen. Auch dieses Versteckspiel ist eine Form des Selbstverrats.

DIE AUSWIRKUNGEN DER SEELENWUNDE ABLEHNUNG

Die Ablehnung ist eine tiefe Wunde, da die betroffene Person das Gefühl hat, in ihrem ganzen Wesen und vor allen in ihrem Existenzrecht in Frage gestellt zu werden. Es handelt sich um die erste der Seelenwunden, da sie schon sehr früh in ein Menschenleben treten kann. Die Seele, die auf die Welt kommt, kann die Ablehnung schon ab, ja manchmal schon vor der Geburt verspüren. Es gibt viele Gründe für die Ablehnung, z.B. bei Kindern, die nicht das von den Eltern gewünschte Geschlecht haben. Es kann aber auch vorkommen, dass die Eltern ihr Kind keineswegs ablehnen wollen, und dieses sich trotzdem beim geringsten Anlass zurückgestoßen fühlt. Dieses bedrückende Gefühl findet sich schon bald bei Tadel, Ungeduld oder Ungehaltenheit der Eltern ein. Solange diese Verletzung nicht geheilt wird, platzt sie sehr schnell wieder auf. Der Mensch, der sich abgelehnt fühlt, ist nicht objektiv, sondern interpretiert alle Vorfälle aus der Perspektive seiner Wunde und wird sich auch dann abgewiesen fühlen, wenn dieses überhaupt nicht der Fall ist.

Sobald das Baby sich abgelehnt fühlt, fängt es an, sich die Maske der Flucht zuzulegen. In der Folge bezieht sich der Begriff „der Flüchtende“ immer auf den Menschen, der sich die Maske der Flucht zurechtgelegt hat, um den Schmerz der Ablehnung zu entgehen. Diese Maske wird auch am Körper ersichtlich. Dieser scheint verschwinden zu wollen. Er ist schmal und verspannt, wodurch er weniger auffällt und sich in einer Gruppe leichte unsichtbar machen kann. Dieser Körper will – ganz wie der Flüchtende selbst – nicht zu viel Platz einnehmen.

Tragen wir eine Maske, so verbergen wir unser wirkliches Wesen. Schon im frühen Kindesalter versuchen wir uns mit ihrer Hilfe zu schützen. Die erste Reaktion eines Menschen, der sich abgelehnt fühlt, ist die Flucht. Beginnen Kinder, sich ein solches Schutzschild zurecht zu legen, so fliehen sie in ihre imaginäre Phantasiewelt. Deshalb sind sie in der Regel auch brav, ruhig und bereiten keine großen Probleme. Ein solches Kind beschäftigt sich alleine in seiner kleinen Welt voller Luftschlösser.

Manchmal glaubt es sogar, seine Eltern hätten sich in der Klinik im Baby geirrt, da es sich nicht vorstellen kann, dass es sich bei diesen Erwachsenen da wirklich um seine Eltern handelt. Es wird die verschiedensten Vorwände finden, um das Haus zu verlassen. Es geht z.B. ganz besonders gern zur Schule, wo es weiter träumen kann. Andererseits will dieses Kind aber auch auf sich aufmerksam machen, auch wenn es nicht von seinem Existenzrecht überzeugt ist. Solche Kinder sind oft so zart und zerbrechlich, dass sie fast etwas Puppenhaft das an sich haben. Manche werden von der Mutter oft auch übermäßig verzärtelt. Man hält ihm ständig vor, es sei noch zu klein für dies und zu jung für jenes. Das Kind glaubt den Eltern aufs Wort, sodass sein Wachstum oft tatsächlich zurückbleibt. Geliebt werden wird mit „erstickt werden“ gleichgesetzt. Deshalb reagiert dieser Mensch später als Erwachsener abermals mit Flucht, wenn er geliebt wird, da er fürchtet, es könnte ihn ersticken. Ein bevormundetes Kind fühlt sich abgelehnt, da es nicht so akzeptiert wird, wie es ist.

Der Flüchtende bindet sich nicht gern an Dinge, da sie ihn abhängig machen und so unter Umständen an einer für nötig erachteten Flucht hindern könnten. Er fragt sich, was er überhaupt auf dieser Welt soll, und kann sich nur schwer vorstellen, hier glücklich werden zu können. Alles Geistige und Intellektuelle interessiert ihn im höchsten Maße. Nur selten macht er sich Freuden mit materiellen Dingen, da er sie für überflüssig hält.

Die Ablehnungsproblematik wird mit dem gleichgeschlechtlichen Elternteil gelebt. Erkennst du dich in diesen Beschreibungen wieder, so heißt das, dass du dich vor allem vom gleichgeschlechtlichen Elternteil abgelehnt fühlst. Es ist also ganz normal, ihm das zu verübeln oder ihn dafür sogar zu hassen.


Der gleichgeschlechtliche Elternteil solle uns beibringen,
wie wir uns und unsere Umwelt lieben können.
Der andere Elternteil zeigt uns,
wie wir uns lieben lassen und die Liebe empfangen können.


Wer diesen Elternteil nicht akzeptiert, für den kann er auch kein Vorbild sein. Leidest du an einer solchen Wunde, so erklären sich daraus deine Schwierigkeiten, dich selbst zu akzeptieren und zu lieben. Der Flüchtende fühlt sich wertlos und schwach. Deshalb wird er mit allen Mitteln versuchen, perfekt zu sein, um in seinen und den Augen der anderen an Wert zu gewinnen. Sich selbst bezeichnet er ebenso schnell als Niete wie die anderen.

Interessanterweise ermutigt vor allem der gleichgeschlechtliche Elternteil das Kind zur Flucht, wenn es sich abgelehnt fühlt. Oft heißt es: „Ja, gute Idee! Geh doch, dann sind wir dich endlich los!“. Natürlich bestärken solche Worte nur das ohnehin schon verzweifelte Kind in seiner Absicht. Zu solchen Situationen kommt es, wenn der betroffene Elternteil seinerseits an dem Gefühl der Ablehnung leidet. Er regt den Ausweg der Flucht an, weil ihm dieses Mittel – wenn auch unbewusst – selbst vertraut ist.

Der Flüchtende fühlt sich von der Einsamkeit angezogen, da er mit zu viel Aufmerksamkeit nicht fertig wird. Manchmal wird ihm sein ganzes Leben zu viel. In Gruppen, aber auch in seiner eigenen Familie, geht er völlig unter. Er meint, pausenlos unangenehme Situationen über sich ergehen lassen zu müssen, da er glaubt, es stehe ihm nicht zu, sich gegen sie aufzulehnen. Er wüsste auch gar nicht, wie er so etwas überhaupt anstellen sollte. Ein solcher Mensch hat in der Regel wenige Freunde in der Schule und auch später im Berufsleben. Er gilt als Eigenbrötler und wird in Ruhe gelassen. Je mehr er sich isoliert, desto weniger nimmt man ihn wahr. So läuft denn auch sein Teufelskreis. Sobald er sich abgelehnt fühlt, setzte er seine Fluchtmaske auf, um nicht zu leiden. Dabei zieht er sich derart in sich selbst zurück, dass ihn seine Mitmenschen kaum noch wahrnehmen. So fühlt er sich immer einsamer und von allen verstoßen. Flüchtende sind in der Regel schweigsame Gesellen. Fangen sie jedoch zu reden an, so kann es durchaus geschehen, dass ihre Worte angeberisch klingen, da sie versuchen, sich in den Augen der anderen durch irgendwelche Besonderheiten zu rechtfertigen.

Menschen, die an der Wunde der Ablehnung leiden, suchen ständig nach der Liebe des gleichgeschlechtlichen Elternteils oder aber einer Ersatzperson desselben Geschlechts. Es scheint ihnen etwas zu fehlen, solange sie diese Liebe nicht erhalten haben. Jede Bemerkung dieses Elternteils wird sehr wichtig genommen, und bei der kleinsten Unstimmigkeit fühlen sie sich weggestoßen. Sie nehmen ihm das sehr übel und können ihn dafür richtig zu hassen beginnen, denn Hass ist ja oft nichts anderes als eine große enttäuschte Liebe. Der Wechsel von einer Phase überschwänglicher Liebe zu extremem Hass vollzieht sich dabei recht plötzlich, was auf ein großes inneres Leid schließen lässt. Den anderen Elternteil lehnt der Flüchtende oft ab. Um ihn aber nicht allzu offensichtlich von sich zu weisen, hält er sich in Worten und Taten zurück, weil er nicht will, dass man ihn gerade das anlastet, woran er selbst am meisten leidet.

Leidest du an diesem Problem, so musst du unbedingt verstehen, dass deine Wunde immer wieder auftritt und solche Menschen und Situationen herbeiruft, bis sie wirklich verheilt ist.

Solange du davon überzeugt bist, dass alles, was dir widerfährt, die Schuld der anderen ist, wird diese Verletzung deiner Seele aber nicht heilen können. Aufgrund der Erfahrungen mit deinen Eltern wirst du dich auch in deinem späteren Leben von anderen Menschen desselben Geschlechts abgelehnt fühlen. Du fürchtest so sehr, deinerseits die anderen zurückzuweisen, dass dein unverkrampftes Verhalten genau das bewirkt. Je mehr wir eine Angst nähren, desto schneller wird sie Wirklichkeit.

Je mehr wir unter Ablehnung leiden, desto mehr schaffen wir selbst Situationen, in denen wir tatsächlich abgelehnt werden oder unsererseits Mitmenschen zurückstoßen.

Je mehr der Flüchtende sich selbst ablehnt, desto mehr lehnen ihn auch die anderen ab. Er vergleicht sich häufig mit „Besseren“ und wertet sich ständig ab. Es entgeht ihm dabei völlig, dass er andere in bestimmten Gebieten durchaus übertreffen kann. Er kann auch schwer verstehen, wie andere ihn zum Freund oder Partner haben wollen und ihn wirklich lieben können. So vegetiert der Flüchtende oft in seiner eigenen Widersprüchlichkeit dahin. Wird er geliebt, so kann es häufig nicht glauben und sabotiert diese Zuneigung dadurch. Wird er aber abgelehnt, so stärkt dies nur seine langjährige Überzeugung. Flüchtende sind daher überzeugt, dass alles, was sie tun oder sagen, eigentlich wertlos ist. Richtet sich die Aufmerksamkeit also auf sie, versagen sie oft tatsächlich, da sie Angst haben, zu viel Platz in Anspruch zu nehmen und so ihre Mitmenschen zu stören. Die anderen zu stören könnte jene aber dazu veranlassen, sie abzulehnen. Schon im Bauch ihrer Mutter nehmen sie wenig Platz ein. Das behalten sie ihr ganzes Leben bei, solange sie nicht an dieser Problematik arbeiten. Wird der Flüchtende beim Sprechen unterbrochen, so meint er gleich, dass er unwichtig ist, und hört in der Regel auf zu reden. Außerdem tut sich dieser Menschentyp schwer, seine eigene Meinung zu äußern, da er fürchtet, den anderen zu missfallen und deshalb abgelehnt zu werden. Möchte er jemanden um etwas bitten und sieht, dass dieser beschäftigt ist, so verzichtet er lieber darauf, als den anderen eventuell zu stören, weil er meint, sein Anliegen wäre dies sicher nicht wert.

Lieben heißt, den nächsten zu akzeptieren,
auch wenn man ihn nicht versteht.


Ein typischer Charakterzug des Flüchtenden ist auch sein Perfektionismus. Er will absolut fehlerlos sein, um sich keiner Kritik aussetzen zu müssen, die für ihn einer Ablehnung gleichkommt. Da er aber glaubt, nicht perfekt sein zu können, versucht er zumindest, möglichst perfekt zu handeln.

Die größte Angst des Flüchtenden ist jedoch die Panik. Sobald er meint, in einer bestimmten Situation in Panik geraten zu können, versuchte er ihr mit allen Mitteln zu entgehen oder sich zu verstecken. Er verschwindet lieber, da er weiß, dass ihn panischer Angst völlig blockiert. So meint er das Unheil vermeiden zu können. Er ist so davon überzeugt, nicht mit seiner Panik fertig werden zu können, dass er vorsichtshalber allen Situationen aus dem Wege zu gehen sucht, die ihn auch nur im Entferntesten ängstigen könnten. Nun sieht er Probleme, wo gar keine sind, und beschwört sie zuletzt selbst herauf. Da unserer Angst oft genau die Situationen bewirken und uns mit eben den Personen konfrontieren kann, vor denen wir uns am meisten fürchten, geschieht es auch sehr oft, dass sich tatsächlich äußere Umstände einstellen, die dem Flüchtenden panische Angst bereiten.

Unser Ego tut alles Mögliche, unsere Wunden vor uns selbst zu verbergen. Warum? Weil wir es unbewusst gewähren lassen. Wir haben solche Angst davor, den Schmerz alter Wunden wieder zu erleben, dass wir uns auf keinen Fall eingestehen wollen, dass wir uns abgelehnt fühlen, weil wir uns selbst ablehnen. Die Menschen, welche diese Gefühle am stärksten in uns aufkommen lassen, sollen uns zeigen, wie wenig wir uns selbst respektieren.

Da uns all diese Seelenwunden daran hindern, unser eigentliches Wesen auszuleben, entstehen Blockaden, die sich schließlich durch Krankheiten äußern. Jedem Typ entsprechen – je nach der inneren Haltung – bestimmte Krankheitsbilder.

Die typischen Krankheitsbilder des Flüchtenden, der die Seelenwunde der Ablehnung nicht geheilt hat, sind:

Sie leiden an DURCHFÄLLEN, da sie ihre Nahrung häufig ausscheiden, bevor den Körper sie richtig aufnehmen kann, ebenso wie sie sich selbst ablehnen oder eine Situation oft voreilig zurückweisen, die ihnen durchaus zuträglich sein könnte.

Auch HERZRHYTHMUSSTÖRUNGEN treten bei diesen Charaktertyp häufig auf. Fängt ihr Herz wie wild zu schlagen an, haben sie das Gefühl, es wolle ihnen aus der Brust springen. Auch so versuchen sie peniblen Situationen zu entgehen.

Besonders in Augenblicken der panischen Angst kann es zu ATEMPROBLEMEN kommen.

ALLERGIEN sind Anzeichen für die Ablehnung, die sich hier auf den Bereich der Ernährung oder andere Substanzen überträgt.

Diese Ablehnung äußert sich gelegentlich auch durch ERBRECHEN. Das kann dem Flüchtenden als Mittel dienen, seine Ablehnung einer Person oder Situation gegenüber zum Ausdruck zu bringen.

Ein geeignetes Mittel zur Flucht sind SCHWINDELANFÄLLE, die sogar bis zur BEWUSSTLOSIGKEIT führen können.

In Extremfällen kann dieses Fluchtverhalten bis zum KOMA führen.

Auch PLATZANGST ist eine Form der Flucht vor Situationen oder Personen, die Panik auslösen können.

Kompensiert der Flüchtende mit Zucker, so kann dies zu Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse wie UNTERZUCKERUNG oder DIABETES führen.

Hat der Schmerz der Ablehnung durch den fraglichen Elternteil eine so starke Feindseligkeit ausgelöst, dass der Betroffene die Grenzen seiner emotionalen und geistigen Belastbarkeit überschritten hat, so reagierte der Organismus oft mit einer (auch manischen) DEPRESSION.

Der Flüchtende tut sich schon als Kind schwer, sich selbst zu behaupten und versucht daher, so zu sein wie irgendwelche Idole. So verliert er sich in der Persönlichkeit angebeteter Vorbilder. Wird dieses Verhalten zum Exzess betrieben, kann es bis zur PSYCHOSE führen.

Natürlich können auch andere Charaktertypen an diesen Krankheiten leiden, doch treten sie bei Menschen, die mit dem Gefühl der Ablehnung kämpfen, wesentlich häufiger auf.

Hast du dich in diesem Charakterbild wiedererkannt, so ist es sehr wahrscheinlich, dass auch dein Vater bzw. deine Mutter sich abgelehnt fühlten. Es ist sogar leicht möglich, dass er/sie ebenfalls meint, von dir abgelehnt zu werden. Auch wenn dir all dies absurd erscheinen mag, weil sich vieles davon im Bereich des Unterbewusstseins abspielt, so ist diese Behauptung denn noch keineswegs aus der Luft gegriffen, sondern deckt sich mit den Aussagen zahlloser Menschen des Fluchttyps.

Vergiss nicht, dass eine Seelenwunde auf der Unfähigkeit basiert, uns selbst das Leid zu verzeihen, welches wir uns und unseren Mitmenschen zufügen. Dieses Problem ist so verzwickt, da wir uns nur selten bewusst sind, dass wir uns etwas nachtragen. Wie sollten wir uns also dafür verzeihen? Je mehr du unter Ablehnung leidest, desto mehr lehnst du auch dich selbst, andere Personen, bestimmte Situationen oder Projekte ab.

Wir werfen den anderen all das vor,
was wir selbst tun und nicht an und wahrhaben wollen.

Deshalb ziehen wir auch systematisch Menschen an, die uns immer wieder zeigen, was wir uns selbst und anderen antun. Ein gutes Mittel, sich des Umstands bewusst zu werden, dass wir uns oder andere ablehnen, ist das Schamgefühl. Wir schämen uns, wenn wir uns oder ein bestimmtes Verhalten zu verstecken suchen, und uns dabei ertappt fühlen, gerade das zu tun, was wir unseren Mitmenschen vorwerfen. Wir wollen auf keinen Fall, dass sie merken, dass wir uns genauso verhalten wie sie.

All diese Ausführungen gelten für Menschen, die darunter leiden, von anderen abgelehnt zu werden und deshalb ihre Maske des Flüchtenden tragen, weil sie glauben sich dadurch Schmerzen zu ersparen. Diese Maske können die betroffenen Menschen nur ein paar Minuten oder aber auch dauernd tragen.

Das Verhalten des Flüchtenden wird von seiner Angst bestimmt, den Schmerz der Ablehnung erneut zu erleben. Es ist durchaus möglich, dass du dich nur in einigen und nicht in all den geschilderten Eigenschaften wiedererkennst, was ziemlich unwahrscheinlich wäre. Sie stellen den Extremfall dieses Charaktertyp dar und sollen aufzeigen, wie dieser auf die verschiedenen Lebensumstände reagiert, wie er denkt, fühlt und redet. Befinden wir uns jedoch in einer Reaktionshaltung, so sind wir weder in unserer Mitte noch in unseren Herzen und können so kaum zum waren Glück finden. Das ist auch der Grund dafür, weshalb es so wichtig ist, zwischen den Augenblicken unterscheiden zu können, in denen du DU SELBST bist oder aber auf äußere Umstände reagierst. Nur so kannst du Meister deines Lebens werden, anstatt dich von deinen Ängsten bestimmen zu lassen.

<Quelle: Der Text ist nahe angelehnt an das, was Lise Bourbeau
über die Seelenwunden recherchiert und geschrieben hat.>


Du darfst deine Seelenwunde der Ablehnung endlich heilen.
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